"Die Bildungsdirektion hebt nicht einmal ab, wenn Lehrer anrufen": Chaotische Zustände, überfüllte Klassen, überbordende Sozialkosten. Im "Heute Backstage"-Podcast schlägt der neue Klubobmann der Wiener Rathaus-ÖVP, Harald Zierfuß, Alarm.
Lehrermangel, Schülerinnen und Schüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen und die Mindestsicherung als "soziale Hängematte": Im "Heute"-Interview spricht Harald Zierfuß, Klubobmann und Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, die großen Probleme in der Stadt an. "Es gibt extrem viele Missstände", sagt er.
Hunderte Lehrer fehlen in Wien – selbst kurz vor Schulstart gibt es noch nicht an allen Standorten ausreichend Personal. Im vergangenen Jahr habe man festgestellt, dass in manchen Wochen bis zu 150 Lehrer kündigen. Das liege vor allem an den Arbeitsbedingungen, so Zierfuß.
"Auf der einen Seite müssen wir dafür sorgen, dass Lehrerinnen und Lehrer die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Da geht es auch um die Bildungsdirektion. Diese Behörde ist in Wien so chaotisch aufgestellt, dass nicht einmal jemand abhebt, wenn Lehrerinnen und Lehrer anrufen, dass Dienstverträge nicht abgeschlossen werden und, dass monatelang falsche Gehälter ausgezahlt werden." Außerdem brauche es bessere Arbeitsbedingungen in den Schulen: "Ein großes Thema sind die enorm großen Klassengruppen und auch der Umstand, dass mittlerweile die Hälfte der Schulanfänger nicht einmal mehr Deutsch kann."